Schauspiel

Don Quijote

Der 400 Jahre alte Roman des spanischen Renaissance¬Dichters Cervantes dreht sich um Wahrheit, Fantasie und das Ausleben derselben. Aus Sprache wird eine fantastische Welt gewoben. Das Spiel mit Wahrheit und Träumerei ist wie geschaffen fürs Theater. So zieht der berühmte Don Quijote zusammen mit Sancho Panza und anderen Weggefährten in Bielefeld ein und stürzt sich ins nächste Abenteuer.

Amphitryon

Der arrogante Blick aus dem Olymp auf die Nöte der naiven Sterblichen tritt eine Welle von Verwechselungen los. Um seine Macht mal wieder irdisch auszuleben, nimmt Göttervater Jupiter die Gestalt von Feldherr Amphitryon an, um mit dessen Frau Alkmene eine aufregende Liebesnacht zu verbringen. Seinen Götterboten Merkur lässt er den Diener Sosias mimen, damit der Identitätsbetrug bloß nicht auffällt.

Warten auf'n Bus

Tag für Tag treffen sie sich an einer Bushaltestelle in der tiefsten Provinz: Ralle und Hannes, zwei Kumpels aus längst vergangenen Tagen. Früher ging es von diesem Punkt zur Arbeit, mit Stullenbüchse und Thermoskanne. Jetzt ist hier Endstation, mit Bierbüchse und ohne Job. Sie fragen sich, was sie falsch gemacht haben, philosophieren über die Gesellschaft, die sie an den Rand gespült hat, träumen sich in bessere Zeiten, streiten, raufen, trinken – und warten. Auf Kathrin zum Beispiel, die Busfahrerin, in die beide verknallt sind.

Two Women Waiting For...

Zwei Frauen, einsam und verlassen an einem Bahnhofsgleis in der niemals müden Metro­pole New York – und es kommt einfach keine U-­Bahn.

Die eine, geboren im Nordwesten der USA, erregt als skandalumwitterte feministische Schriftstellerin die Gemüter; die andere, als staatenlose Jüdin in Amerika gestrandet, stammt aus einem untergegangenen Europa. Schweigend sitzen sie da – und es kommt einfach keine U­-Bahn.

Cry Baby

Mit ihrer unverkennbaren rauen Stimme und ihrem exzessiven Gesangsstil gehört sie zu den Musiklegenden, die in den 1960ern das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägten. Sie kam aus der texanischen Provinz, in der sie die verletzende Erfahrung machte, dass sie weder dem weiblichen Schönheitsideal noch dem herrschenden Verhaltenskodex entsprach. Also legte sie sich die Maske des knallharten Typs zu. Die Musik von schwarzen Frauen wie Bessie Smith oder Odetta beeinflusste sie und ließ sie ihre eigene Stimme entdecken.

Die Normalen / ist kein Balsam in Gilead

Was ist Wirklichkeit? Unter subjektivem Blickwinkel fallen die Antworten auf diese Frage vermutlich so zahlreich aus, wie es Menschen gibt. Dennoch herrscht ein gesellschaftlicher Konsens darüber, was die Norm und damit „normal“ ist. Wer nicht „normal“ funktioniert, wird oft als „krank“ beschrieben. Die zweite Schauspielproduktion der Neue-Wege-Reihe untersucht die Durchlässigkeit jener undefinierten Grenze zwischen „krank“ und „normal“ und beschäftigt sich mit der Institution Psychiatrie.

Mephisto

Aus einer Demokratie wird eine Diktatur. Je­der muss entscheiden, ob er mitläuft oder gegen den Strom schwimmt. Auch Hendrik Höfgen: Er ist Schauspieler, talentiert, ehrgei­zig – ein aufgehender Stern am Theaterhim­mel der Weimarer Republik. Seine große Karriere kommt gerade richtig ins Rollen. Das Hamburger Provinztheater hat er hinter sich gelassen, jetzt ist er endlich dort, wo er im­mer hinwollte: in Berlin. Da wird er von der Machtergreifung der Nazis überrascht. Und nun? Ins Exil? Schließlich hat er oft mit der politischen Linken geliebäugelt.

Waisen

In den Spielplan haben wir ein weiteres offenes Angebot in Zusammenarbeit mit dem ‚Forum für Kreativität und Kommunikation‘ aufgenommen. Für das Stück „Waisen“ von Dennis Kelly am Sonntag, 25. Oktober, ab 18 Uhr gibt es noch Tickets zum Preis von 16 Euro pro Karte zzgl. Versand. Die Karten werden nach Eingang vergeben. 

Und darum geht's:

Blackbird

Fünfzehn sein ist nicht leicht. Gerade denkt Motte noch an die mühevoll organisierten Flaschen Amselfelder, die ihm bald den ers­ten Rausch seines Lebens versprechen – da reißt ihn ein Telefonanruf vom rissigen Leder seines Sitzsacks: Sein bester Freund Bogi ist im Krankenhaus. Non-Hodgkin-Lymphom. Krebs. Und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Dabei ist Mottes Leben schon turbulent genug: Die Turnierfahrt der Fußball-AG steht an. Der Vater ist gerade ausgezogen. Der neue Rockworld-Plattenladen macht auf. Die Lehrer spielen mal wieder verrückt.