Schauspiel

Die Katze Eleonore

Eleonore ist Immobilienmaklerin, alleinstehend und finanziell unabhängig. Eines Tages entdeckt sie, dass sie eigentlich eine Katze ist. Sie beginnt nachts zu jagen, trägt ein Fell, übernimmt tierische Schlafphasen und minimiert Kontakte zu Mitmenschen. Für den Gesprächstherapeuten Dr. Wildbruch ist das alles faszinierend, persönlich wie auch medizinisch. Doch Eleonore kämpft mit den Fallstricken ihrer Transformation, sie faucht und kratzt und bäumt sich auf. Ihre Sinne weiten sich und mit ihnen ihre Wahrnehmung der Welt. Ihr Denken wird sprunghaft und assoziativ, katzenhaft unlogisch eben.

Der große Gatsby

Manches Geheimnis und diverse Legenden ranken sich um Jay Gatsby. Niemand weiß etwas über seine Vergangenheit und wie er zu seinem Reichtum kam. Auf seinem schlossartigen Anwesen auf Long Island veranstaltet er exorbitante Partys, zu denen die oberen Zehntausend aus New York herbeiströmen. Vergeblich wartet Gatsby auf Daisy Buchanan, seine Jugendliebe, die er wieder für sich gewinnen will. Allerdings ist Daisy mit Tom verheiratet.

Der Gott des Gemetzels

Was tun Erwachsene, wenn zwei Kinder sich streiten? Natürlich, sie schlagen sich gegenseitig die Köpfe ein. In Yasmina Rezas bitterbösem Komödienhit treffen sich die Ehepaare Reille und Houillé, um im Konflikt ihrer elfjährigen Söhne zu vermitteln. Pädagogisch wertvoll wollen sie die nächsten Schritte besprechen – so etwas wird sich ja wohl schnell aus der Welt schaffen lassen. Doch dann kommt die Frage auf, warum der eine Junge dem anderen ins Gesicht geschlagen hat. Vielleicht wegen der offensichtlichen Eheprobleme der Eltern? Wohl kaum, der andere hat ihn doch wohl provoziert!

Die Optimistinnen

Es ist Anfang der 1970er-Jahre: Nour verlässt Istanbul, um in Deutschland Geld zu verdienen. Sie fällt auf mit ihrem Minirock; die Dorfbewohnerinnen in der Oberpfalz tragen meist lange Röcke, manche auch Kopftuch. Im beengten Wohnheim zwischen Frauen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien und der Türkei geht es lebhaft zu. In der Porzellanfabrik bestimmen Stechuhr, harte körperliche Arbeit und der prüfende Blick des Vorarbeiters ihr Dasein.

Die Alleinunterhalterin

Wir kennen sie alle, die tragische Geschichte der Alleinerziehenden – dauergestresst, bemitleidenswert, sitzengelassen, und die armen Kinder … Wir können es nicht mehr hören! Statt eines Trauerspiels voller Klischees schreibt die Autorin Anne Jelena Schulte, basierend auf Interviews mit Bielefelderinnen, deshalb eine Komödie über eine alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern. Ein Problem nach dem nächsten steht vor der Wohnungstür und wird von der Familie mit Witz und Einfallsreichtum gemeistert – die überfordernden Momente werden dabei genauso wenig verschwiegen wie die schönen.

Was ihr wollt

Die Verstrickungen in dieser Shakespeare-Komödie sind wirklich unübersichtlich: Viola hat Schiffbruch erlitten und ist auf der Insel Illyrien gestrandet. Um unbehelligt nach ihrem verschollenen Bruder suchen zu können, verkleidet sie sich als Mann und nennt sich Cesario. Schnell kommt sie in die Dienste des Herzogs Orsino, der unsterblich in die Gräfin Olivia verliebt ist. Doch Olivia befindet sich in rauschhafter Trauer um ihren Bruder und verschließt ihr Herz vor jeglichen Liebesbekundungen.

Unter der Drachenwand

»Im Himmel, ganz oben, konnte ich einige ziehende Wolken erkennen, und da begriff ich, ich hatte überlebt.« Veit Kolbe war gerade mit dem Abitur fertig, wollte studieren. Dann kam der Krieg. Fünf Jahre später wird er verwundet auf Fronturlaub geschickt. Weihnachten zuhause in Wien! Sein Zustand ist desolat, die Durchhalteparolen seines Vaters unerträglich. Also flieht er zum Onkel, an den Mondsee, unter die Drachenwand. Sein Quartier ist dürftig, die Zimmerwirtin zetert, das Kind der Darmstädterin nebenan weint, aus dem Gewächshaus klagt nachts eine Gitarre.