Oper

Zazà

Die am 10. November 1900 uraufgeführte Zazà steht, wie auch Ruggero Leoncavallos bekannteste Oper "Pagliacci" (Der Bajazzo), in der Tradition des Verismo – jener Strömung, die mit zeitgenössisch¬realistischen Themen die italienische Oper neu beleben wollte. In Zazà trifft das Flair französischer Varietés, das Leoncavallo durch einen vierjährigen Paris¬Aufenthalt vertraut war, auf sozialkritische Milieuschilderung, leidenschaftliche Emotion – und auf eine emanzipierte Titelfigur, die die häufig klischeehafte Darstellung liebender Frauen in der Oper weit hinter sich lässt.

Eugen Onegin

Eine schriftliche Liebeserklärung war schon immer eine heikle Sache. Man legt alle Hoffnung in einen x¬mal umformulierten Text – und muss viel zu lang auf eine Antwort warten, die nur selten befriedigend ausfällt. Noch schwieriger hatte man es als Frau im Korsett traditioneller Geschlechterrollen, wie es der Dichter Alexander Puschkin anhand seiner jungen Protagonistin Tatjana im Russland des 19. Jahrhunderts schildert. Nachdem sie eines Nachmittags den gutaussehenden Eugen Onegin vom benachbarten Gutshof kennengelernt hat, der als Begleiter des Verlobten ihrer Schwester Olga zu Besuch kam, hüpft ihr Herz vor Freude – und Angst. Soll sie/darf sie/kann sie ihm ihre Gefühle anvertrauen?

Anthropocene

Anthropocene, im Januar 2019 in Glasgow uraufgeführt, ist als Name eines fiktiven Forschungsschiffs ein symbolträchtiger Titel, der sofort miterzählt, welche Mächte hier im Spiel sind: die vom Menschen beeinflussten Ökosysteme der Natur. Durch ihre bedrohlich¬unvorhersehbare Entwicklung involviert, bilden sie mehr als die Kulisse für ein menschliches Drama, das durch einen Mystery-Effekt einen speziellen Kick erhält.

La Bohème

Oper in vier Bildern / Text von Giuseppe Gia­cosa und Luigi Illica nach Szenen aus dem Roman Scènes de la vie de bohème von Henri Murger / In italienischer Sprache mit deut­schen Übertiteln

Rusalka

Lyrisches Märchen in drei Akten von Antonín Dvořák / Libretto von Jaroslav Kvapil / In deutscher Sprache mit Übertiteln

Berlin Alexanderplatz

Mit dem 1929 erschienenen "Berlin Alexanderplatz" verfasste Alfred Döblin ein Schlüsselwerk der Moderne und einen der ersten Großstadtromane überhaupt. Daher gab nicht der Antiheld Franz Biberkopf, sondern die Stadt Berlin mit einem ihrer lebendig¬chaotischsten Plätze dem Buch ihren Namen.

Dunkel ist die Nacht, Rigoletto!

Musik von Giuseppe Verdi / Musikalische Bearbeitung und Neukompositionen von Michael Wilhelmi / Kompositorische Mitarbeit und Instrumentierung von Florian Bergmann / Libretto von Francesco Maria Piave / Texte von Victor Hugo und William Shakespeare / Bearbeitung und Fassung von Nadja Loschky und Anne Christine Oppermann / In italienischer und deutscher Sprache mit Übertiteln

Die Liebe zu den drei Orangen

Von Sergej Prokofjew

»Das Hohe! Das Edle!« – »Nein, Späße und Gaudi! Das Volk will Vergnügen!« – »Wahn, zeigt schillernden Wahn!« – »Klarheit! Die Lehre eures Stücks enthülle euer Spiel!« So und ähnlich diskutieren die Zuschauergruppen erregt, bis die Leute vom Theater Einhalt gebieten und kurzerhand loslegen: Die Liebe zu den drei Orangen.